Bauherrschaft | PSP Real Estate AG vertreten durch PSP Management AG |
Architektur | Diener & Diener Architekten |
Baumanagement | Dietziker Partner Baumanagement AG |
Baumeister | Anliker |
Holzbau (Ausführung) | Zaugg AG Rohrbach |
Fassadenplanung | Makiol Wiederkehr |
Planungszeit | 2019-2020 |
Realisierungszeit | 2021-2022 |
Status | Gebaut |
Aufbauend auf einer Machbarkeitsstudie wurde 2018 im Rahmen eines auserwählten Wettbewerbsverfahrens eine Projektstudie lanciert, ein optimiertes, qualitativ hochstehendes Projekt einzureichen. Ein Ersatzneubau sollte das aus den Achtzigerjahren gebaute Verwaltungsgebäude an der Grosspeterstrasse 18/20 ablösen, um grössere Büroflächen anbieten zu können. Der bestehende Bau war zwar gut unterhalten, entsprach gemäss der Bauherrschaft aber nicht mehr den Bedürfnissen an moderne Büroflächen, die eine hohe betriebliche und funktionale Nutzungsflexibilität anbieten. Die Bauherrschaft verfolgte daher einen Teilabbruch des bestehenden Gebäudes und die Realisierung eines Ersatzneubaus über Terrain. Die Einstellhalle und Fundation sollten dabei möglichst erhalten bleiben und vom Bestandsschutz profitieren.
Die Tragkonstruktion des fünf-geschossigen Baus von Diener und Diener Architekten und Schnetzer Puskas Ingenieure wurde als Hybridbau in Holz- und Betonbauweise konzipiert. Ausgehend vom Bestreben der Untergeschosserhaltung erschliessen zwei neue Stahlbetonkerne den oberirdischen Ersatzneubau und binden in die bestehenden Untergeschosse ein. Oberhalb des Terrains prägen Rhythmus, Struktur und konstruktive Logik das einfache, dem Holzbau entnommene Erscheinungsbild. Dabei werden die Geschossflächen von linear, als Einfeldträger gespannten Holz-Beton-Verbunddecken überspannt. Die Decken lagern auf Zangenträger, welche an den jeweils quadratischen, über die volle Gebäudehöhe als vertikal lastabtragenden Stützen angebunden sind. Die Wahl der Verbunddecken greift die Vorteile der höheren Masse für klimatechnische Speicher-, akustische Schall- und mechanische Schwingeigenschaften auf. Ergänzend übernimmt der 8 cm starke Oberbeton die Funktion der statischen Deckenscheibenwirkung. Diese nimmt die Horizontallasten aus Wind- und Erdbebeneinwirkungen auf und leitet sie in die jeweiligen neuen aussteifenden Erschliessungskerne. Die Wahl der massiven Brettsperrholzdecken resultiert aus dem Vorteil der schlanken Deckenstärke, welche gezielt die Technik unterhalb ihrer Tragebene führen lässt.
Die wesentliche strukturelle Herausforderung war, die bestehenden Untergeschosse möglichst zu erhalten und ein für die Büronutzung ideales Stützenraster des Neubaus zu entwerfen. Dies wurde mit einer symmetrischen Lastumlenkung im Erdgeschoss erreicht. In den nicht vertikal lastabtragenden Bereichen wurden die äusseren Stützenlasten des Mitteltraktes durch geneigte Stützen im Erdgeschoss in die bestehenden Untergeschosse geleitet. Die resultierende Zuglast in der oberen Deckenebene wurde mit einer Bewehrung im Überbeton der Verbunddecke kurzgeschlossen. Die Druckkomponenten wurden in Analogie in den Untergeschossdecken in Stahlbeton kraftschlüssig aufgenommen. Die höher beanspruchten Parkingstützen aus Stahlbeton mussten ersetzt werden, um den vertikalen Lastabtrag des Neubaus sicherzustellen. Die bestehenden Fundamente können die vertikalen Lasten weiterhin ohne Verstärkungsmassnahmen in den Untergrund ableiten. Unterhalb der neuen Erschliessungskernen musste die Fundation neu konzipiert werden. Das hybride Holzbetonverbundtragwerk und die Flexibilität der Nutzung des Skelettbaus sind prägende strukturelle Elemente des Konzeptes. Die klare Architektur- und Ingenieursprache sowie die Materialisierung bieten Freiheit bei der Gestaltung und Nutzung der Räumlichkeiten und tragen somit einen wesentlichen Baustein zur Nachhaltigkeit bei.
Bauherrschaft | PSP Real Estate AG vertreten durch PSP Management AG |
Architektur | Diener & Diener Architekten |
Baumanagement | Dietziker Partner Baumanagement AG |
Baumeister | Anliker |
Holzbau (Ausführung) | Zaugg AG Rohrbach |
Fassadenplanung | Makiol Wiederkehr |
Planungszeit | 2019-2020 |
Realisierungszeit | 2021-2022 |
Status | Gebaut |