Bauherrschaft | Departement Schule + Sport Winterthur, Amt für Städtebau Stadt Winterthur |
Architektur | Schneider Studer Primas GmbH |
Baumanagement | BGS & Partner Architekten AG |
Landschaftsarchitektur | KOLB Landschaftsarchitektur GmbH |
Planungszeit | 2018-2020 |
Realisierungszeit | 2020-2022 |
Status | Gebaut |
Der dreigeschossige, äusserst kompakte Schulhausneubau schafft Raum für 28 Schulklassen der Oberstufe. Die Schulzimmer werden über vorgelagerte Galerien direkt von aussen erschlossen, sodass im Inneren des Gebäudes weder Treppenhäuser noch Korridore erforderlich sind. Lediglich ein kleiner Liftschacht ist in den Grundriss integriert.
Im Hinblick auf eine grösstmögliche Nutzungsflexibilität wurde bereits im Wettbewerb ein minimiertes Tragsystem aus Geschossdecken und kräftigen Ortbetonstützen entwickelt, mit denen das Gebäude rahmenartig horizontal ausgesteift wird. Auf tragende sowie aussteifende Innenwände konnte dadurch vollständig verzichtet werden. Mit einer dem Stützenraster folgenden Kassettierung der Deckenuntersichten wurden verstärkte, vorgespannte Stützstreifen ausgebildet, sodass der Betonverbrauch bei grosszügigen Spannweiten minimiert und zugleich Platz für Akustikeinlagen geschaffen werden konnte.
Im Laufe der Projektierung wurde das Rahmensystem insbesondere aus Kostengründen in Frage gestellt. Ausgewählte Zimmertrennwände sollten für die horizontale Aussteifung beigezogen und stattdessen die kräftigen Ortbetonstützen auf schlanke, vorfabrizierte Pendelstützen reduziert werden. Es resultierte dadurch jedoch in der Gesamtbetrachtung nur eine verhältnismässig geringe Kosteneinsparung, welche die Vorteile der langfristigen Nutzungsflexibilität nicht überwiegen konnte. Somit wurde letztendlich das nicht alltägliche Rahmensystem realisiert, das mit den vorhandenen Randbedingungen durchaus wirtschaftlich ist. Vorteilhaft sind insbesondere die standortbedingt geringe Erdbebeneinwirkung, die geringe Anzahl Geschosse und die zweiachsige Symmetrie im Grundriss.
Auf die Kosten wirkte sich zusätzlich günstig aus, dass auf ein Untergeschoss verzichtet wurde. Eine Pfahlfundation wäre aufgrund des ungenügend tragfähigen Untergrundes ohnehin erforderlich gewesen und so konnten die aussteifenden Rahmenstützen im Erdgeschoss direkt auf Ortbetonbohrpfählen abgestellt sowie in diesen eingespannt werden.
Die umlaufenden Erschliessungsgalerien sind aus schlanken Ortbetonplatten mit filigranen, auf Einzelfundamenten abgestellten Stahlstützen konstruiert und über Auflagerwinkel sowie Zuganker an den Deckenstirnen des Gebäudes punktuell befestigt.
Bauherrschaft | Departement Schule + Sport Winterthur, Amt für Städtebau Stadt Winterthur |
Architektur | Schneider Studer Primas GmbH |
Baumanagement | BGS & Partner Architekten AG |
Landschaftsarchitektur | KOLB Landschaftsarchitektur GmbH |
Planungszeit | 2018-2020 |
Realisierungszeit | 2020-2022 |
Status | Gebaut |