Bauherrschaft | Stadt Zürich, Amt für Hochbauten |
Architektur | EM2N Architekten |
Holzbau | Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau |
Planungszeit | 2012-2014 |
Realisierungszeit | 2015-2017 |
Status | Gebaut |
Das seit 1965 bestehende Sportzentrum Heuried in Zürich-Wiedikon wurde aus betrieblichen und baulichen Gründen saniert und um eine Eishalle ergänzt. Alle bestehenden Gebäude mit Garderoben und Restaurationsbetrieb sowie technischen Einrichtungen wurden ersetzt und im Neubau der Eishalle zusammengefasst. Unter einer markanten, dreigeteilten Dachlandschaft führt das Projekt in einem Gebäude unterschiedliche Nutzungen geschickt zusammen. Das mit einer Auskragung von 16 m beeindruckende Vordach mit seinen grossflächigen Dachöffnungen überdeckt den darunter entstandenen Eingangsplatz, der die Gebäude- und Arealteile auf verschiedenen Ebenen erschließt und miteinander verknüpft. Rampen, Treppen und Stege machen den Komplex im Zusammenspiel mit der Gartenanlage vielfältig erlebbar und schreiben die Tradition moderner Freibäder in der Stadt Zürich fort.
Das konstruktiv zweigeteilte Gebäude wird vor allem durch sein aussergewöhnliches Holzdach geprägt. Im hinteren Teil des Neubaus ist die Eissporthalle untergebracht. Acht 35 m lange, 480 mm breite, bis zu 2.4 m hohe und 18 t schwere Doppel-Brettschichtholzträger aus Fichten- und Tannenholz überspannen das 29 m breite Feld und die Zuschauertribüne. An der Außenwand lagern sie jeweils auf Betonstützen. Das Achsmass der Primärträger beträgt 7.10 m, welches mit einem 160 mm hohen, feuerverzinkten Trapezblech überspannt wird. Die Trapezblecheindeckung dient als Untergrund für den Dachaufbau. Je eine “Spange” aus Holz- und Metallstreben überbrückt den 3.5 m grossen Abstand zwischen Dachträger und einem Betonpfeiler hinter der Tribüne. Jede dieser Konstruktionen wird an den vor der Halle liegenden Massivbau “zurückgehängt”, daraus ergibt sich eine Art mittleres verbindendes Satteldach. Mit dieser Massnahme konnte die Tribüne stützenfrei gehalten werden.
Träger mit einer Länge von 32 m und einer Höhe von ebenfalls bis zu 2.4 m bilden das zweite, etwas kürzere Hauptdach über dem Restaurant und dem Eingangsbereich der Halle. Dieses Tragwerk funktioniert als eigenständige Konstruktion. Es liegt auf Betonstützen und der massiven Betondecke des Gebäudes auf und kragt, weithin sichtbar, um 16 m aus. Ausgesteift wird es in der Ebene der Dachuntersicht. Gemeinsam formen sie ein leicht geneigtes Satteldach, das sich auf Betonpfeiler abstützt.
Die gesamte Dachkonstruktion lagert auf vorfabrizierten, im Erdgeschoss eingespannten Betonstützen, die das Bauwerk mittels ihrer Rahmenwirkung horizontal stabilisieren. Der Massivbau in Skelettbauweise ist mit Ortbetonflachdecken konzipiert. Die Erschließungskerne und vereinzelte Trennwände sind betoniert. Die übrigen Wände haben keine tragende Funktion. Direkt an die neue Halle schließen eine Terrasse und ein Sonnendeck an. In Form einer aufgeständerten Betonplatte bilden sie die grosszügige Schnittstelle zwischen dem Freibad und den Eisfeldern. Der Zugang erfolgt über eine geschwungene Ortbetontreppe, die gleichzeitig ein repräsentativer Blickfang ist.
Bauherrschaft | Stadt Zürich, Amt für Hochbauten |
Architektur | EM2N Architekten |
Holzbau | Pirmin Jung Ingenieure für Holzbau |
Planungszeit | 2012-2014 |
Realisierungszeit | 2015-2017 |
Status | Gebaut |