Bauherrschaft SBB Immobilien
Architektur Büro B Architekten
Planungszeit 2018-2021
Realisierungszeit 2022-2024
Status Im Bau

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Der Bahnhof Bern hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht und die SBB Immobilien hat sich im Rahmen des Ausbaus für die Realisierung eines neuen Bahnhofzugangs entschieden. Mit dem neuen Zugang beim heutigen Bubenbergzentrum wird der Bahnhof Bern einerseits auf den Bahnhofplatz und andererseits auf den Bubenbergplatz ausgerichtet. Der Neubau weist acht oberirdische und drei unterirdische Geschosse auf und bildet gemeinsam mit dem bestehenden Gebäude BBZ 8 sowohl in der Ausformulierung der Fassaden wie auch volumetrisch ein kohärentes Ensemble. Um die Fussgängerströme über den neuen Treppenabgang in den unterirdischen Bahnhof zu führen, soll ein grosszügiges, offenes und stützenfreies Eingangsportal errichtet werden.

Die oberirdische Tragkonstruktion des zentralen Bereichs überspannt die rund 23 Meter des Eingangsportals mittels drei im Gebäudeinnern verlaufenden Fachwerkträger. Die Fachwerke bilden das statische Hauptmerkmal des Neubaus und spannen zwischen den tragenden und stabilisierenden Kernzonen.

Zwei sogenannte Doppelhelix-Fachwerke verlaufen durch das 1. bis 4.Obergeschoss und weisen eine statische Höhe von rund 12 m auf. Ein kleineres einfaches Fachwerk mit einer statischen Höhe von rund 6 Meter verläuft zusätzlich durch das 1. und 2.Obergeschoss auf der Seite der Bogenschützenstrasse. Die Deckenränder der Geschossdecken im 1. bis 4. Obergeschoss werden durch sogenannte Hänger bzw. zugbeanspruchte Stahlverbundstützen bis zum obersten Vollgeschoss aufgehängt und dort mittels 40 cm starken vorgespannten Wandscheiben wiederum auf den Fachwerken im Gebäudeinnern punktuell gelagert. Im verbreiterten Bereich im 1. und 2.Obergeschoss werden die Zugkräfte aus den Fassadenhängern durch eine 50 cm starke vorgespannte Stahlbetondecke auf das kleinere Fachwerk abgeleitet.

Die Stärke der oberirdischen Stahlbetondecken variiert zwischen 25 und 30 cm. Bei der Verbindung zwischen den Fachwerken mit der Decke des Mezzaningeschosses ist eine Verstärkung der Decke auf 40 cm vorgesehen, um die notwendige Kraftdurchleitung zu gewährleisten. Die Stabilisierung gegenüber horizontalen Einwirkungen aus Wind und Erdbeben wird durch die drei Stahlbetonkerne und die Stahlbetonwand angrenzend zum Gebäude gewährleistet.

Die drei Untergeschosse werden innerhalb des bestehenden Volumens gebaut. Die vertikale Lastabtragung in den Untergeschossen erfolgt über neue Stahlbetonwände und -stützen im Gebäudeinnern sowie die bestehenden Aussenwände. Da die Stützen und die tragenden Wände gegenüber der Bestandssituation anders angeordnet sind, ändert sich auch die Beanspruchung der Bodenplatte. Unterhalb der neuen Stützen und Stahlbetonwände sind deshalb neue Einzel- und Streifenfundamente vorgesehen.

nightnurse images, Zürich

Schnetzer Puskas Ingenieure

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