Bauherrschaft | SBB Immobilien, Development Anlageobjekte Mitte, Olten |
Architekt & Generalplaner | Burkard Meyer Architekten |
Planungszeit | Seit 2017 |
Realisierungszeit | Seit 2021 |
Status | Im Bau |
Die SBB und die Stadt Liestal entwickeln gemeinsam das Bahnhofareal Liestal zu einem ganztägig belebten Quartier. Der neue Bahnhof soll die wachsenden Bedürfnisse des Kantonshauptorts, der SBB und der Busbetriebe in einer modernen Weise repräsentieren. Dafür sind ein neues Bahnhofgebäude, ein Wohn- und Geschäftshaus sowie ein Hochhaus geplant. Der Emma-Herwegh-Platz soll zu einem attraktiven öffentlichen Raum aufgewertet werden. Das neue Bahnhofgebäude schafft eine Adresse für die Kantonshauptstadt Liestal. Es verknüpft den öffentlichen Nah- und Fernverkehr mit dem Individualverkehr und steht in direkter Verbindung mit dem Busbahnhof.
2016 konnte das Team um Burkard Meyer Architekten den Architektenwettbewerb für das Bahnhofareal für sich entscheiden. Das Projekt sieht ein viergeschossiger, lang gestreckter Neubau als Aufnahmegebäude sowie ein siebengeschossiges Hochhaus vor. Das transparente Erdgeschoss des Bahnhofgebäudes, der für den Personenverkehr bestimmt ist, bleibt für den Zugang zur Bahn durchlässig und ist lediglich durch Vertikalerschliessungen unterbrochen. In den drei darüberliegenden Geschossen sind Ambulatorien und Arztpraxen des Kantonsspitals Baselland geplant. Das Wohn- und Geschäftshaus verfügt in den Obergeschossen über Büroflächen und vier Wohngeschosse. Das Hochhaus übernimmt den Ausdruck des Bahnhofgebäudes, öffnet sich allerdings rundum gleichmässig, was eine grosse Flexibilität in der künftigen Nutzung ergibt.
Die Immissionen der Bahn, die südseitig liegt, erfordern spezielle Lösungen für die innere Organisation sowie für Nutzung und Belichtung der Räume in beiden Gebäuden. Die verschiedenen Nutzungen, auch im Hinblick auf zukünftige Umnutzungen, bedingen eine grösstmögliche Flexibilität des Tragwerks. Durch den angestrebten Skelettbau und den Einsatz von vorfabrizierten Stützen und Treppen in Kombination mit Ortsbetondecken wird eine effiziente und wirtschaftliche Bauweise erzielt. Beide Bauten sind als Skelettbau in Ortbeton mit regelmässigen, gleichmässigen Stützenraster und Flachdecken geplant. Die 34cm starken Decken sowie die im Untergeschoss eingebaute Erschütterungsmatte reichen aus, um störende Erschütterungen sowie Körperschall aus dem Bahnverkehr auf ein zumutbares Mass zu reduzieren. Durch die stabilisierenden Erschliessungskerne und einzelne Wandscheiben werden die Gebäude hinreichend gegen Horizontaleinwirkungen stabilisiert. Diese Kerne sind im steifen Untergeschosskasten eingespannt.
Die Materialisierung der Fassade in einem pigmentierten Beton aus Jurakalkstein lassen die Gebäude in eine helle und robuste Erscheinung treten. Die Fassade wir geprägt durch die fugenlosen, horizontalen Brüstungsbänder, welche den Verkehrsfluss der Bahn versinnbildlichen. Neben dem Schallschutz stabilisieren die Betonbrüstungen auf den Längsseiten die Deckenränder und zeichnen das Aufnahmegebäude, die Velostation und das Hochhaus zu einem Ensemble.
Das Verbindungsdach zwischen dem Bahnhofgebäude und dem Wohn- und Geschäftshaus ist aus Stahlbeton gefertigt und wird auf einer Stützenreihe aus Ortbeton gelagert, welche in Querrichtung eingespannt ist. Die Stützen sitzen dabei auf der Aussenwand der im Untergeschoss liegenden Velostation und leiten die Lasten weiter in den Baugrund.
Bauherrschaft | SBB Immobilien, Development Anlageobjekte Mitte, Olten |
Architekt & Generalplaner | Burkard Meyer Architekten |
Planungszeit | Seit 2017 |
Realisierungszeit | Seit 2021 |
Status | Im Bau |