Das 66 Meter hohe Haus ist aus einem Wettbewerb hervorgegangen, den die Architekten Christ & Gantenbein gewonnen haben. Das Gebäude schliesst direkt an den neu gestalteten, urbanen Bahnhofplatz von Pratteln und reagiert auf den Kontext, indem es gegen die lärmbelastete Nordseite eine geschlossene Fassade zeigt, während die Fassaden gegen Westen und Süden zum Ortskern sowie zu den hügeligen Ausläufern der Juralandschaft offen sind. Aus diesem Ortsbezug ergibt sich ein spezieller rautenförmiger Grundriss. Das Tragwerk unterstützt diese Geometrie im wahrsten Sinn des Wortes.

Der fünfeckige Betonkern ist direkt an die geschlossene Nordfassade gerückt. Er bildet die Wirbelsäule des Hochhauses und wird von zwei Flügelwänden flankiert, welche die Torsionsbeanspruchungen infolge Wind- und Erdbebeneinwirkungen übernehmen können. Die Flachdecken spannen vom Kern und den Flügelwänden hin zu den vorfabrizierten Fassadenstützen.

Vom 4. bis zum 19. Obergeschoss sind nach Süden, Osten und Westen Wohnungen angeordnet. Shops und Büros befinden sich im viergeschossigen, flügelartigen Sockel, Lagerräume, Parkplätze und Veloeinstellplätze in den Untergeschossen. Die Bandfenster sorgen für lichtdurchflutete Wohnungen und Arbeitsplätze. Der Flügelbau verfügt über einen eigenen, vom Wohntrakt separierten Zugang sowie zwei eigene Lifte. Diese Liftkerne sind wiederum über die Betondecken mit dem Kern des Hochhauses gekoppelt. Architektonisches Konzept und Tragwerk-Konzept verbinden sich zu einer Einheit.