Bauherrschaft | Capital Group, Moscow, Russia |
Architektur | Herzog & de Meuron (ausführender Architekt: Apex Project Bureau, Moscow, Russia) |
Tragwerksplanung | Internationaler Berater: Schnetzer Puskas International, Basel; Lokaler Berater: Apex Project Bureau, Moscow, Russia |
Planungszeit | Seit 2017 |
Status | In Planung |
Die denkmalgeschützten Backsteingebäude der ehemaligen Moskauer Badaevskiy Brauerei wurden Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und liegen im Zentrum der Stadt direkt an der Moskva. Das Gesamtprojekt sieht neben neu zu errichtenden Wohn- und Geschäftshäusern auch die Renovation und Umnutzung der historischen Industriegebäudekomplexe vor.
Die architektonischen und städtebaulichen Ansätze der Architekten wurden durch die historischen Strukturen, die Geschichte des Bauwerks und dessen Lage am Fluss inspiriert. Der Entwurf sieht vor, die neuen Gebäude in die Höhe zu heben und auf Stützen aufzulagern, sodass den historischen Bauten ihre optische Verbindung zum Fluss und zum Stadtkern erhalten bleibt. Unterhalb der hochgestellten Gebäude soll eine ausgedehnte öffentliche Parkanlage entstehen. Ebenso wird im Zuge des Projektes das Flussufer neu gestaltet.
Die beiden neu zu errichtenden Wohn- und Geschäftshäusern (West und Ost) bestehen aus jeweils 8 durchgehenden Geschossen, die mit Ausnahme des 18-geschossigen westlichen Flügels des Westgebäudes und des ebenfalls 18-geschossigen östlichen Flügels des Ostgebäudes mehr als 37m hochgestellt sind. Beide neuen Gebäude stehen auf einem gemeinsamen Unterbau. Dieser verfügt über drei Geschosse und ist im obersten Geschoss zum Flussufer offen, sodass von dort aus die in diesem Geschoss untergebrachten Geschäftsflächen erschlossen werden können. Die unteren beiden Geschosse des Unterbaus beinhalten eine Parkgarage und Lagerflächen. Die über 37 Meter in die Luft ragenden Gebäudeteile erreicht man über in der Parkebene situierte Lobbies, die die Eingangsgebäude bilden. Durch diese gelangt man in zur vertikalen Erschliessung dienenden transparenten Aufzüge. Zusätzlich dazu sind die Gebäude mit Fluchttreppenhäusern ausgestattet.
Der vertikale Lastabtrag der hochgestellten Gebäudeteile erfolgt durch Verbundstützen, die an ihren Kopf- und Fusspunkten in Stahlbetonwandscheiben eingespannt werden um eine schlanke Stützendimension bei begrenzter Knicklänge zu ermöglichen. Die räumliche Stabilität der Bauwerke wird durch diagonal angeordnete Verbundstützen sichergestellt. Alle Diagonalstützen sind ebenfalls an ihren Kopf- und Fusspunkten eingespannt.
Die unterste Decke der aufgeständerten Gebäudeteile wird als Trapezblechverbunddecke auf einem Stahlträgerrost konzipiert. Das Trapezblech bildet dabei die verlorene Schalung für die Betonage der untersten Geschossdecke. Die Verbunddecke dient dann in weiterer Folge als Montageplattform für die weiteren Geschosse. Die Stahlträger selbst werden als Fachwerkträger ausgebildet und an ihren Untergurten beplankt. Der so entstehende Hohlraum wird für wesentliche Teile der Gebäudetechnik genutzt. Die oberen Geschossdecken werden als Stahlbetondecken mit Hohlkörpereinlagen zur Eigengewichtsreduktion konzipiert. Diese Decken werden auf Verbundstützen und Stahlbetonkernen aufgelagert, die gleichzeitig die horizontale Stabilität sicherstellen. Der Unterbau wird durch eine Stahlbetonkonstruktion gebildet. Die Decken werden dabei mit Stahlbetonpilzen über den Stützen versehen. Unter allen Kernen sowie den Vertikal- und Diagonalstützen werden massive Wandscheiben angeordnet, die die Horizontalkräfte der aufgeständerten Gebäudeteile aufnehmen.
Die Fundation des Unterbaus erfolgt durch eine Stahlbetonplatte unter der ein Netz von Rammpfählen angeordnet wird, um die hohen und stark unterschiedlichen Gebäudelasten aufzunehmen und gleichzeitig die Setzungen zu begrenzen.
Bauherrschaft | Capital Group, Moscow, Russia |
Architektur | Herzog & de Meuron (ausführender Architekt: Apex Project Bureau, Moscow, Russia) |
Tragwerksplanung | Internationaler Berater: Schnetzer Puskas International, Basel; Lokaler Berater: Apex Project Bureau, Moscow, Russia |
Planungszeit | Seit 2017 |
Status | In Planung |