Bauherrschaft | Genossenschaft St. Jakob Arena |
Generalunternehmung | Huber Straub AG, Basel / Spaini Bau AG, Basel |
Architektur | ffbk Architekten AG mit Berrel, Berrel, Kräutler |
Planungszeit | 2001 |
Realisierungszeit | 2001-2002 |
Status | Gebaut |
Die Entwicklung der Dachgeometrie der Eissporthalle St. Jakob basiert auf statisch-geometrischen Zusammenhängen. Die formulierte, architektonische Absicht war ein körperhaft erfahrbares Dach, das als eigenständiges Gebilde über der Eisfläche schweben sollte. In diesem Sinne konzipierten wir ein Tragwerk, das einerseits geschickt und effizient das Dachvolumen bildet und andererseits durch ein rundumlaufendes Fensterband klar vom Tribünenbereich getrennt wird. Die Form des Eisfeldes und seiner ringsum angelagerten Tribünen führte zu einer im Grundriss annähernd elliptischen Dachform.
Das Tragwerk des Dachs ruht auf 24 Abstützpunkten und besteht aus 12 linsenförmigen Stahlbindern –sogenannten Fischbauchträgern, die in unregelmässigen Abständen von 7 bis 8,4 Metern quer zum Eisfeld spannen. Sie lagern an ihren Enden auf Stahlbetonstützen, die hinter der Tribüne auf dem Betonunterbau fussen. Der Fischbauchträger entwickelte sich aus der statischen Konzeption, dass die Zugkräfte in allen Gurten und über die ganze Länge unverändert bleiben. Dies ist der Fall, wenn die Trägergeometrie affin zur Momentenlinie verläuft. So konnten alle Untergurte mit demselben schlanken Querschnitt aus einem Doppelwinkel hergestellt werden. Da der Obergurt auf Druck beansprucht ist, wurde dort ein H-Profil gewählt und mit dem Dachblech als Dachscheibe respektive Dachschale ausgebildet. Des Weiteren verhindern die nach oben gewölbten Obergurte aufgrund der geometrischen Abhängigkeiten ein Ausbrechen der auf Zug beanspruchten Untergurte aus der Fachwerkebene. Die Stabilisierung des Systems erfolgt deshalb ausschliesslich in der oberen Dachfläche. In der unteren Ebene kann auf zusätzliche Längsverbindungen und Diagonalen weitgehend verzichtet werden.
Die statische Vorgabe der gleichbleibenden Zug- und Druckkräfte über die ganze Gurtlänge ist selbstverständlich nur für eine gleichmässige Belastung bestimmbar. Sie führt allerdings dazu, dass die Diagonalen- und Pfostenkräfte sehr klein ausfallen, da das Fachwerk aus diesen Pfosten und Diagonalen im Wesentlichen nur bei asymmetrischen Lasten beansprucht wird. Deshalb können diese Stäbe sehr schlank ausgebildet werden; wie die Untergurte wurden sie ebenfalls mit einem Doppelwinkel konstruiert.
Bauherrschaft | Genossenschaft St. Jakob Arena |
Generalunternehmung | Huber Straub AG, Basel / Spaini Bau AG, Basel |
Architektur | ffbk Architekten AG mit Berrel, Berrel, Kräutler |
Planungszeit | 2001 |
Realisierungszeit | 2001-2002 |
Status | Gebaut |